Zeit für saubere Energie

Thermische Solaranlage

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Behauptung: Photovoltaik führt zu instabilen Stromnetzen

Anmerkung: Für Aussenstehende mag zwischenzeitlich der Eindruck entstanden sein, dass in Deutschland an sonnigen Tagen mehr Solarstrom in das Netz eingespeist wird, als verbraucht werden kann. Wer nachdenkt und weiss, dass der Solarstromanteil aktuell nur ca. 2% vom deutschen Strombedarf deckt, wird allerdings stutzig werden.

Die Energiewirtschaft behauptet dennoch, dass das Stromnetz einen weiteren ungebremsten Ausbau der Photovoltaik nicht verkraftet. Dabei würde es der konventionellen Energiewirtschaft niemand übel nehmen, wenn sie den wahren Grund angeben würde. Mit ihren trägen Kohle- und Atommeilern und dem Einspeisevorrang für sauberen Regenerativstrom gerät die konventionelle Stromwirtschaft zunehmend in Bedrängnis. Praktisch müssten die atomaren und fossilen Dinosaurier-Kraftwerke abgeschaltet werden. Unbestritten ist, dass abgeschaltete Dreckschleudern keinen Gewinn produzieren und bei darauf aufbauender Geschäftsgrundlage zum Problemfall mutieren.

Bezüglich der ausgereizten Stromnetze führt die Energiewirtschaft als Argumentationshilfe ein Schreckensszenario an. Steigt die Frequenz im Stromnetz durch ein zu hohes Stromangebot auf 50.2 Hz, so würden sich alle Photovoltaikanlagen auf einmal vom Netz trennen. Praktisch würden schlagartig mehrere Gigawatt Einspeiseleistung wegfallen, um kurz darauf wieder zur Verfügung zu stehen. Die Photovoltaikbranche erfüllt mit der Abschaltung bei 50.2 Hz allerdings lediglich die von der Energiewirtschaft aufgestellte Forderung für netzgekoppelte Solarstromanlagen.

Die Solarbranche sieht das Schreckensszenario der Energiewirtschaft als leicht lösbare technische Aufgabe an. Der Wechselrichterhersteller SMA hat bereits eine Lösung angekündigt, bei der zukünftig eine schlagartige Netztrennung mehrerer Gigawatt Solarstromleistung ausgeschlossen ist.