Förderung von Solarstrom durch EVU?

Die Haltung der gemäss Energiegesetz zur Förderung des Solarstroms verpflichteten Energieversorgungsunternehmen (EVU) muss äusserst kritisch hinterfragt werden.

Was unternehmen die EVU konkret?

Gutes Beispiel:

In unserer Region gibt es ein sehr gutes Beispiel, welches die Solarenergie aktive fördern: Rii-Seez Power

Die Mitglieder von Rii-Seez Power überbrücken die Wartezeit von Kleinanlagen (bis 10kWp) auf KEV und übernehmen den ökologischen Mehrwert.

Falls ihr Energieversorger ein Mitglied von Rii-Seez Power ist. Wird sich der Bau einer PV-Anlage nach 8 bis 15 Jahre amortisieren. Danach verdienen sie Geld und haben sich für die Umwelt eingesetzt.

Der Strom von Grossanlagen(>10kWp)  wird zu H4 (Haushaltstarif) minus 8% vergütet (Minimum, gemäss Empfehlung Bund) .

Schlechtes Beispiel:

Andere Energieversorger bezahlen nicht einmal den Empfohlenen Mindest-Tarif (H4 minus 8%). Der Bund hat den Minimutarif nur mit einer Empfehlung fixiert, ob diese Empfehlung eingehalten werden muss, müsste ein Gericht entscheiden.

Ökologischer Mehrwert selber verkaufen:

Da bleibt dem privaten Stromerzeuger nur noch den Versuch des Verkaufs des ökologische Mehrwert während der Wartezeit auf KEV.

Es gibt Strombörsen, welche von den EVU zur Verfügung gestellt werden.

Auf diesen Strombörsen erhalten die privaten Stromerzeuger die Möglichkeit ihren ökologischen Mehrwert zu verkaufen. D.h. Jeder private Stromerzeuger muss seinen Bekannten, Verwanden, ... mitteilen, dass sie doch bitte Strom von ihm über die Strombörse beziehen sollen. Er muss den ökologischen Mehrwert selber Verkaufen und erhält nur ein Portal/Platform dazu (Strombörse).

Der Betrag welcher der Käufer auf der Strombörse zahlt wird den Stromerzeuger nicht eins zu eins weitervergütet. Der Betreiber der Strombörse kassiert hier einen Prozentsatz.

In der Regel ist es sehr schwer genug ökologischen Mehrwert zu verkaufen, damit die Wartezeit auf KEV einigermassen finanziell überbrückt werden kann.

Beispiel: Was machen der normale Bürger, wenn er Ökostrom kaufen will? Richtig! Er wendet sich an sein EVU und abonniert Ökostrom direkt vom EVU und nicht von der Strombörse.

Da bleiben meistens die private Stromerzeuger auf der Strecke. 

Die EVU haben einen Kundenstamm und die Werbemöglichkeit. Der Bau von eigenen Pv-Anlagen ist viel lukrativer für die EVU. Falls sie zu wenig Ökostrom im Angebot haben kaufen sie einfach billige Zertifikate auf dem Internationalem Handel, welche sie den Kunden sehr lukrativ weiterverkaufen.

Schlussvolgerung:

Ohne Fördergelder ist es in der momentanen Situation sehr schwierig die KEV Wartezeit zu überbrücken. Dies bewegt viele das finanzielle Risiko vor die Umwelt zu stellen und zu warten bis sie eine Zusage der Förderung erhalten.